Autismusspektrum
Kinder auf dem Spektrum verstehen
mithilfe des beziehungsbasierten Entwicklungsansatzes
Überblick:
Kurse und Webinare zum Thema Autismusspektrum
Editorials rund ums Thema Autismus
Erklärungskonstrukt - Autismus verstehen
Auswirkungen auf das Leben und die Arbeit mit Kindern auf dem Spektrum
Kurse und Webinare zum Thema Autismusspektrum

WEBINARAUFZEICHNUNG:
Kinder auf dem autistischen Spektrum: Die großzügige Einladung
mit Jue Epp
Webinargebühr: 28,00 € (incl. MwSt) - jederzeit buchbar -
In diesem Webinar zeigt Jule Epp wie wichtig eine größzügige „Einladung zum Sein“ insbesondere auch für Kinder auf dem autistischen Spektrum ist – sowohl von Seiten der Eltern als auch von Fachleuten. Was hat es mit dieser Einladung auf sich und was bedeutet sie für das Kind? Wie können wir diese zunächst in uns selbst finden, bevor wir sie aussprechen? Und wie können wir diese Einladung unserem Kind auf eine Art und Weise vermitteln, die das Kind "hören" kann?
Wenn wir unser Herz für unsere eigenen Adaptions-Prozesse öffnen und die Kraft des Bindungsspiels nutzen, können wir das Strahlen in unseren Augen wiederfinden und unser Kind authentisch dazu einladen, alles was sie oder ihn ausmacht, mit uns zu teilen. Wenn wir dies schaffen, haben wir das Passwort gefunden, um die Tür zur Entfaltung des Potenzials für unser Kind zu öffnen und - überraschenderweise - auch gleichsam das Tor zu unserem eigenem Potenzial.
Anmedung: HIER

WOCHENEND-INTENSIVKURS: Autismusspektrum verstehen; mit Jule Epp
- jederzeit buchbar für private Gruppen (sowohl ONLINE als auch VOR ORT) -
Neue Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns liefern - wenn sie durch ein umfassendes Verständnis des beziehungsbasierten Entwicklungsansatzes ergänzt werden - sehr vielversprechende Erklärungsansätze für Autismus-Spektrum-Störungen. Die Beweise häufen sich, dass der neurologische Zustand der Reizüberflutung sehr wohl die Grundursache und der gemeinsame Nenner für die verschiedenartigen Erscheinungsformen von ASD, sowie für einige Arten von Aufmerksamkeitsproblemen ist. Die große Vielfalt der Symptome ergibt sich sowohl aus dem Ausmaß der neurologischen Betroffenheit als auch aus dem Dominoeffekt auf die Bindungen des Kindes, seine Emotionen und seine daraus resultierende Entwicklung. Wenn sie verstanden und richtig angegangen werden, können sensorische Überlastungsprobleme in der Regel kompensiert und ein Großteil des sekundären Dominoeffekts rückgängig gemacht werden. In diesem Wochenend-Intensivkurs werden wir vielversprechende Interventionsmöglichkeiten erörtern, einschließlich der Kultivierung von starken Bindungen und die Nutzbarmachung des Spiels um die natürliche Entfaltung des individuellen Potenzials jedes autistischen Kindes zu unterstützen.
Weitere Infos und Anmeldung: HIER

ONLINE-KURS: Autismus und Spiel; mit Jule Epp
geplant für Herbst 2022
Eltern und Fachkräfte, die sich um autistische Kinder und Jugendliche kümmern, sind häufig mit intensiven Gefühlen der Frustration und Hilflosigkeit konfrontiert. Gängige Interventionen enttäuschen oft. Es fehlt ein umfassendes Verständnis der komplexen Dynamiken des Autismus – ob klassischer Autismus oder Asperger-Syndrom – um dem oft als unverständlich oder bizarr empfundenen Verhalten einen Sinn zu verleihen. Es fehlt auch ein Verständnis für die therapeutische Kraft des Spiels, insbesondere wenn es um Kinder auf dem Spektrum geht. In diesem Seminar bringen wir diese beiden Bereiche zusammen. Wir betrachten zunächst die Theorie der „Hypersensitivität“ als Grundlage für das Verständnis von Autismus. Wir werden dann die Bedeutung des Spielens für Kinder auf dem Spektrum untersuchen. Warum ist es für autistische Kinder so schwierig ist, sich darauf einzulassen, und warum ist das Spiel dennoch die beste Antwort auf die unzähligen Schwierigkeiten, mit denen das hypersensitive, autistische Kind konfrontiert ist. Anhand von Fallstudien und Videobeispielen werden wir konkrete Möglichkeiten für Eltern und Fachkräfte erkunden, die Schwierigkeiten ihrer autistischen Kinder und Jugendlichen zu kompensieren, um die Tür zum Spielen zu öffnen und damit auch die Tür zur Gestaltung von tiefen persönlichen Bindungen, die autistische Kinder ebenso dringend benötigen um zu gedeihen, wie alle Kinder.
- coming soon -
ONLINE-KURS: Autismus und Schule; mit Jule Epp
geplant für 2023
Haben Sie weitere Fragen? Schreiben Sie an Jule Epp oder Kathrin Zimmerer
PODCAST Spektrum ON AIR
Autismus: Spannung zwischen sozialer Anpassung und Authentizität; Dauer: ca. 11 Minuten
Autismus und Repetitives Verhalten verstehen: eine großzügige Einladung; Dauer: ca. 13 Minuten
Interview mit André Zirnsak; Dauer: ca. 17 Minuten
Autismus und Spiel; Dauer: ca 12 Minuten
Autismus und Emotionen; Dauer: ca. 10 Minuten
Autismus und die Corona-Pandemie; Dauer: ca. 9 Minuten
Autismus und Bindung; Dauer: ca 10 Minuten
Editorials rund ums Thema Autismus

EDITORIAL
Die Einladung
von Jule Epp
Ich habe versucht, meinen Sohn in die Vorschule zu schicken. Es war traumatisch. Ich habe innerhalb von nur 8 Wochen 10 kg abgenommen. Mein Sohn bekam Albträume, schlug sich selbst gegen den Kopf, biss sich, schlug mit dem Kopf gegen den Schreibtisch. Es war klar, dass dieses Vorschul-Experiment aufhören musste!
Lesen Sie das vollständige Editorial HIER
Weitere EDITORIALS:
Walls and Windows - Reflexionen über Autismus und Spiel
Erklärungskonstrukt - Autismus verstehen
Jeder Mensch ist einzigartig – und das gilt auch bzw. insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Autismus. Es ist ein Spektrum, eine Bandbreite mit vielen unterschiedlichen Ausprägungen aber eben auch Gemeinsamkeiten. Der Fokus in diesem beziehungsbasierten Entwicklungsansatz liegt auf dem sensorisch-motorisch-emotionalen System des Gehirns. Kinder auf dem Spektrum werden mit einem Gehirn geboren, das mehr Informationen ins Gehirn lässt, als das Gehirn verarbeiten kann. Sie sind mit allen möglichen sensorischen Informationen aus der Außenwelt sowie sensorisch-motorisch-emotionalen Informationen aus dem Körperinneren überlastet, was zu kritischen Beeinträchtigungen der sensorischen Integration und des selektiven Aufmerksamkeitssystems führt. Einfach ausgedrückt: Die Gehirne dieser Kinder sind nicht in der Lage, eine ausreichende Menge an Reizen herauszufiltern, damit die Kinder sich in unserer "neurotypischen" Welt optimal konzentrieren und entsprechend "funktionieren" können. Die Kinder müssen zu Kompensationsmöglichkeiten - z.B. zu häufig wiederholenden und stereotypen Verhaltensweisen - greifen, um ihr inneres Chaos und die Reizüberflutung zu managen.
Dieser Zustand der Überlastung ist nicht nur im Moment überwältigend und bedrohlich, sondern hat im Laufe der Zeit auch schwerwiegende Folgen für die Entwicklung und insbesondere auch Auswirkungen auf die Bindungen. Für ein Kind mit einem Filterproblem kann das Hin-und-Her der zwischenmenschlichen Interaktion schnell belastend, undefiniert und verwirrend wirken. Beziehung kann als geradezu abstoßend erlebt werden. Zumindest haben diese Interaktionen nicht den "Flow", den das Kind braucht, um sich von anderen gehalten und ausreichend mit ihnen verbunden zu fühlen. Die Bindung ist einfach nicht in der Lage, sie sicher genug zu "tragen". Da wir alle – auch autistische Kinder – Bindungswesen sind, löst die Schwierigkeit, sich mit den Menschen die wir lieben, verbunden zu fühlen, verschiedene emotionale Notsignale aus.
Das Gehirn hat in dieser Art von Situation nur wenig Möglichkeiten. Eine der schwerwiegendsten dieser Möglichkeiten ist der Rückzug, der ‚“Shutdown“. Das ist es, was die Menschen oft sehen, wenn sie sich zu autistischen Kindern äußern, die "in ihrer eigenen Welt" zu sein scheinen. Dieser defensive Rückzug hat weitere negative Entwicklungs- und Bindungsfolgen, und so kann es erneut zu einem eskalierenden Kreislauf kommen, der sowohl auf der sensorischen als auch auf der emotionalen Ebene zwischen Über- und Unterstimulierung hin- und herpendelt.